NACH OBEN

Projekte der Arbeitsgruppe für Umwelt- und Kognitionspsychologie

NORAH : Noise Related Annoyance, Cognition, and Health (2011 - 2014)
Interdisziplinäres Forschungsprojekt zu Wirkungen von Verkehrslärm (Flug-, Straßen- und Schienenlärm) auf die Wohnbevölkerung. Unter Beteiligung von Akustikern, Psychologen, Sozialwissenschaftlern und Medizinern.

CHANGE - Veränderung nachhaltigkeitsrelevanter Routinen in Organisationen (Februar 2008 - Oktober 2011)
Ziel des Projektes ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit, neue, effektive Interventionsstrategien zur Förderung effizienten Nutzerverhaltens in Organisationen zu entwickeln, umzusetzen und wissenschaftlich zu evaluieren. Mit Blick auf die Praxisrelevanz wird als Untersuchungs- und Interventionssetting der Bereich der Energienutzung in öffentlichen Gebäuden (zunächst Hochschulen) gewählt.

Nutzung urbaner Wälder (Oktober 2009 - August 2010)
Freizeit- und Erholungsnutzung urbaner Wälder unter besonderer Berücksichtigung von Konflikten unterschiedlicher Freizeitnutzungen untereinander und mit Biotop- und Artenschutzaspekten in Wuppertal.

Wassersensible Stadtentwicklung (Mai 2008 - Juni 2010)
In dem Verbundprojekt sollen wasserwirtschaftliche Maßnahmen in bestehenden Siedlungsräumen am Beispiel von drei Fallregionen angewendet werden, um die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels auf den urbanen Lebensraum zu kompensieren.

Traffix (Januar 2007 - Februar 2009)
Ziel des Projektes ist es, das Phänomen der Fixierung, d.h. der unangemessenen Stabilität von Präferenzen (bei veränderten externen und internen Bedingungen) im Kontext eines integrierten Normaktivationsmodells zu untersuchen. Insbesondere soll vergleichend analysiert werden, durch welche Mechanismen (Assoziation, Skripts, Heuristiken) das Phänomen der Verkehrsmittelfixierung erklärt werden kann, und welche Rolle Sozialisationseinflüsse hierbei spielen.

Energie an der RUB (Januar 2006 - April 2008)
Die Möglichkeiten der Reduktion von Energiekosten durch verändertes Nutzerverhalten werden derzeit von Organisationen kaum ausgeschöpft. Für die Ruhr-Universität Bochum wurde 1999 das Energieeinsparpotenzial durch verändertes Nutzerverhalten auf 5 bis 15% geschätzt. Dieses Potenzial gilt es durch psychologische Interventionsstrategien zu aktivieren.

Umweltnormen im Kulturvergleich (Oktober 2006 - Juni 2007)
Bearbeitet wird die Frage, durch welche Aspekte des elterlichen Verhaltens umweltschonendes Verhalten von Kindern beeinflusst, und durch welche Variablen dies vermittelt wird. Der Kulturvergleich macht hier Sinn, da vorausgehende eigene Untersuchungen zeigen, dass soziale Normen in Japan einflussmächtiger sind als in deutschen Stichproben.

Mobilanz (2002 - 2006)
Die Nachwuchsgruppe MOBILANZ ist im Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung" angesiedelt und wird vom BMBF im Zeitraum von 2002 bis 2006 gefördert. Das übergeordnete Ziel von MOBILANZ besteht in der Zusammenführung von drei mobilitätsbezogenen Forschungsperspektiven: den Sozial- und Verhaltenswissenschaftlichen, den Naturwissenschaften und den Raumplanungswissenschaften.

Habitgenese (2003 - 2005) 

Kulturvergleich (2003 - 2004)
Gegenstand dieses Projektes ist die Analyse der kulturspezifischen Bedeutung von persönlichen und sozialen Normen für das Umwelthandeln. Auf Grund spezifischer Gegensätze (kollektivistisch vs. individualistisch) und gleichzeitiger Gemeinsamkeiten (kapitalistisch-industriell) wurde eine kulturvergleichende Studie in Japan und Deutschland durchgeführt.

StadtLeben (2001 - 2005)
Die zentrale Forschungsfrage richtet sich auf die empirische Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dem Wohnen bzw. der Wohnstandortwahl und dem alltäglichen Mobilitätsverhalten. Am Beispiel ausgewählter Untersuchungsräume in zwei Stadtregionen (Köln und Leipzig) wurde das spezifische Zusammenwirken von Lebensstilen, Wohnmilieus und Raum-Zeit-Strukturen (eingebettet in verschiedene Infrastrukturangebote und charakteristische räumlich-städtebauliche Strukturen) als zentrale Einflussgrößen auf das realisierte Verhalten untersucht.

Verhaltenswirksamkeit persönlicher Normen (2001 - 2003)
Das beantragte Projekt verfolgt das Ziel der Entwicklung effektiver theoriebasierter Interventionsstrategien im gesellschaftlich bedeutsamen Bereich der Förderung von umweltschonenden Verhaltensweisen. Dies erfolgt im Sinne einer Integration der Interventions- und Modellforschung im Bereich der Erklärung und Förderung umweltrelevanten Verhaltens.

Subjektive Sicherheit im öffentlichen Raum (seit 2001)
"Sicherheit" ist eine zentrale Dimension alltäglicher Lebensqualität: Menschen sollten sich im öffentlichen Raum sicher und angstfrei bewegen können. Für die erlebte Sicherheit scheinen neben persönlichen Faktoren wie dem Alter oder dem biologischen Geschlecht auch bauliche Faktoren eine wesentliche Rolle zu spielen. Das Projekt zielt darauf ab, die Wirkung eben dieser Merkmale der bebauten Umwelt (z.B. Beleuchtung, Überblick, Fluchtmöglichkeiten) genauer zu bestimmen.

Eine systematische Überischt über Fragebögen aus Lärmwirkungsstudien (seit 1999)
In Fragebogen-Untersuchungen zur Lärmwirkung wurden bisher sehr unterschiedliche Operationalisierungen von Wirkungsvariablen (wie z.B. Belästigung, Störung von Aktivitäten) und außer-akustischen Faktoren (sog. "Moderatoren" wie z.B. Lärmempfindlichkeit, 'misfeasance') verwendet. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine systematische Übersicht (in Form einer Datenbank) über unterschiedliche Methoden der Erfassung für verschiedene Konstrukte zu erstellen und bisherige Frageb¨gen einer qualitativen Inhaltsanalyse zu unterziehen.  

Kognitive Prozesse bei der Abgabe des globalen Lärm-Belästigungs-Urteils (seit 2000)

Richtungshören: Einflüsse des auditiven Kontextes auf die Lokalisation von Schallquellen in der Vertikalen (seit 2000)
Bei der Lokalisation von Geräuschquellen scheinen neben rein physikalischen auch psychologisch relevante Faktoren eine bedeutende Rolle zu spielen. Gegenstand dieser wahrnehmungspsychologischen Fragestellung ist der Einfluss des auditiven Kontextes, d.h. von simultan dargebotenen Hintergrundgeräuschen, auf die Lokalisation einer Geräuschquelle in der vertikalen Ebene. 

Ökonomie plus Moral: Verkehrsmittelwahl im Spannungsfeld ökologischer Normorientierung und monetärer Kosten (1999 - 2001)
In dieser Feldstudie wird das Zusammenwirken von ökologischer Norm und monetären Kosten für den Kontext des individuellen Mobilitätsverhaltens analysiert. Das Projekt wird durch die DFG im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Mensch und globale Umweltveränderungen: sozial- und verhaltenswissenschaftliche Dimensionen" gefördert. 

Umweltschonendes Mobilitätsverhalten: Die Bedeutung von Merkmalen der Wohnumgebung und ökologischer Norm (1996 - 2000)
Zur Untersuchung und Erklärung kleinräumigen, umweltschonenden Mobilitätsverhaltens wurden Individuumsinterne- und externe Faktoren in ein Handlungsmodell zum umweltschonenden Mobilitätsverhalten integriert. Neben der Analyse kognitiver Variablen kam der differenzierten Betrachtung situationsspezifischer Faktoren (z.B. infrastrukturelle Versorgung) eine besondere Bedeutung zu. 

Personenbezogene Untersuchung zum geschlechtsspezifischen Mobilitätsverhalten - einschließlich Freizeitverkehr - in Bochum (10/98 - 10/99)
In diesem Projekt wird das Mobilitätsverhalten von Bochumer BürgerInnen und deren Ansprüche an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Bochum analysiert.
Die Studie wird von einer interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft (Geographie und Psychologie) im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt. 

Die langfristigen Wirkungen von Schnupperticktes auf das Verkehrsmittelwahlverhalten (07/98 - 12/98)
In diesem vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) finanzierten Projekt werden die langfristigen Wirkungen von kostenlosen Freitickets auf das Verkehrsmittelwahlverhalten überprüft. Wie sich in Vorläuferprojekten gezeigt hat, steigern Schnuppertickets, die eine kostenlose oder stark kostenreduzierte Nutzung des öffentlichen Personenahverkehrs ermöglichen, die Nutzung von Bus und Bahn. In diesem Projekt soll geklärt werden, ob die kurzfristig zu beobachtenden Veränderungen in der Verkehrsmittelwahl sich auch längerfristig fortsetzen und welche Personengruppen am ehesten mit Schnuppertickets erreicht werden können. 

Reduzierung von Kinderverkehrsunfällen in der Stadt Krefeld (1998-1999)

Können wir kinetische Aspekte von Ereignissen besser sehen als hören? (1993-1999)
Bei der Wahrnehmung kinetischer Eigenschaften von Ereignissen kommt es darauf an, die mit einer Objektbewegung verbundenen Kräfte einzuschätzen. Die Ergebnisse unserer Experimente legen den Schluss nahe, dass wir die Massen bewegter Objekte besser auditiv als visuell einschätzen können.

Entwicklung einer international vergleichbaren äquidistanten verbalen Lärmbelästigungsskala (1997 - 1999)
In 11 Ländern wurde eine Skalierungsstudie über Adverbien durchgeführt, die unterschiedliche Ausmaße von Belästigung beschreiben. Anhand der Ergebnisse werden international vergleichbare annähernd äquidistante Lärmbelästigungsskalen konstruiert. 

Eine methodologische Studie zur Erfassung von Alltagstätigkeiten und deren Störung durch Umweltlärm (1993 -1994)
In vier unterschiedlich stark durch Straßenlärm oder Fluglärm belasteten Wohngebieten wurden insgesamt 40 AnwohnerInnen bis zu 10 mal am Tag telefonisch gebeten, anzugeben, welche Tätigkeit sie gerade ausüben und einzuschätzen, wie sehr sie dabei durch Lärm gestört sind. 

Wohnen auf Altlasten - psychische Belastung und ihre Konsequenzen
Acht Jahre nach Beginn der Bebauung wurden in einem Wohngebiet in Dortmund-Dorstfeld potenziell gesundheitsschädliche Altlasten entdeckt. Im Forschungsprojekt wurden Langzeitstressreaktionen und mögliche vermittelnde Faktoren (z.B. Gefährdungseinschätzung) untersucht. 

Überprüfung der Wirksamkeit von Sehtraining (seit 1998)
Wirken Trainingsprogramme zur Verbesserung der Sehleistung - wenn ja, wie? Zur Beantwortung dieser Frage wird nicht nur die Veränderung der Sehschärfe nach dem Training erfasst, sondern auch Leistungsveränderungen der Signal-Entdeckung direkt an einem Monitor. Das Projekt dient der Entwicklung von Maßnahmen zur individuellen Gesundheitsvorsorge am Bildschirmarbeitsplatz. 

Zusammenhang von Hören, Sehen und Handeln (seit 1994)
Genaue Wahrnehmungsfunktionen werden bei vielen Tätigkeiten vorausgesetzt. Dieses Projekt richtet sich auf die Analyse von Fehlhandlungen, die durch Konflikte beim Hören und Sehen verursacht werden. Im Projekthauptteil wird die Schallortung untersucht, wenn nur eingeschränkte akustische und optische Informationen zur Verfügung stehen. Ein anderer Teil fragt danach, welche Rolle akustische Information für die wahrgenommene Eigenbewegung hat. 

Wahrnehmung und individuelle Handlungspräferenzen (1991-1995)
Welche Bedeutung hat die Wahrnehmung dafür, dass; Menschen ihre Kräfte beim Arbeiten optimal einteilen? In diesem Dissertationsprojekt stand die Frage nach der Bewegungsökonomie des Individuums im Vordergrund. Die Grundlagenbefunde können für Diagnostik und Arbeitsgestaltung relevant sein. In einem zugeordneten Projektteil wurde untersucht, wie die Reihenfolge konkreter Arbeitstätigkeiten durch die Größe der Objekte und Lage des Greifraums beeinflusst wird. 

Die Vertikalen-Überschätzung funktional betrachtet (1989-1990)
In diesem Projekt sollte ermittelt werden, wie bedeutsam Handlungen beim Wahrnehmen von Objekten sind. Die Wechselwirkung von Eigenschaften der Objekte und körperlichen Gegebenheiten der Beobachter auf die Wahrnehmungs- und Handlungssteuerung stand im Zentrum des Interesses. In einem Teil des Projekts wurde Sicherheitsaspekten besonders Rechnung getragen.