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Drei eiskalte Minuten

10.11.2023

Drei eiskalte Minuten

Wie regulieren Männer und Frauen ihre Emotionen, wenn sie gestresst sind? Das zeigt eine neue Studie aus der Kognitionspsychologie, die den sozial evaluierten Kaltwassertest einsetzt.

Das Wasser misst null bis zwei Grad. „Legen Sie Ihre nicht dominante Hand in das Kaltwasserbecken. Und schauen Sie nun in die Kamera vor Ihnen“, so lautet die Anweisung. Ein Motor bringt das kalte Wasser zum Zirkulieren. Nach einer Weile färbt sich die Hand des Probanden leicht rot. Er lenkt sich ab, lässt den Blick schweifen, ballt eine Faust. Die Versuchsleiterin verzieht keine Miene und korrigiert: „Bitte sitzen Sie aufrecht, Hand ausstrecken, und in die Kamera schauen.“ Nach einiger Zeit wird der Proband angewiesen, die Hand wieder aus dem Wasser zu nehmen – wie alle der 80 Teilnehmenden.

„Unsere Versuchspersonen sollen das drei Minuten lang machen. Ich habe es nicht geschafft, minutenlang die Kälte auszuhalten. Das ist ziemlich schmerzhaft,“ weiß Dr. Katja Langer, Postdoktorandin am Lehrstuhl für Kognitionspsychologie, aus eigener Erfahrung. Die Wissenschaftlerin verwendet den sogenannten „sozial evaluierten Kaltwassertest“ zur Stressinduktion. „Die Situation im Labor löst bei den meisten Probandinnen und Probanden eine physiologische und psychische Stressreaktion aus, deren Auswirkungen wir dann auf verschiedene kognitive und emotionale Prozesse untersuchen“, so Langer. In ihrer neusten Studie, veröffentlicht in „Psychoneuroendocrinology“, zeigt sie, dass sich der Einfluss von Stress auf die kognitive Emotionsregulation bei Männern und Frauen unterschiedlich stark auswirkt.

Drei eiskalte Minuten
© Roberto Schirdewahn

Wie regulieren Männer und Frauen ihre Emotionen, wenn sie gestresst sind? Das zeigt eine neue Studie aus der Kognitionspsychologie, die den sozial evaluierten Kaltwassertest einsetzt.

Das Wasser misst null bis zwei Grad. „Legen Sie Ihre nicht dominante Hand in das Kaltwasserbecken. Und schauen Sie nun in die Kamera vor Ihnen“, so lautet die Anweisung. Ein Motor bringt das kalte Wasser zum Zirkulieren. Nach einer Weile färbt sich die Hand des Probanden leicht rot. Er lenkt sich ab, lässt den Blick schweifen, ballt eine Faust. Die Versuchsleiterin verzieht keine Miene und korrigiert: „Bitte sitzen Sie aufrecht, Hand ausstrecken, und in die Kamera schauen.“ Nach einiger Zeit wird der Proband angewiesen, die Hand wieder aus dem Wasser zu nehmen – wie alle der 80 Teilnehmenden.

„Unsere Versuchspersonen sollen das drei Minuten lang machen. Ich habe es nicht geschafft, minutenlang die Kälte auszuhalten. Das ist ziemlich schmerzhaft,“ weiß Dr. Katja Langer, Postdoktorandin am Lehrstuhl für Kognitionspsychologie, aus eigener Erfahrung. Die Wissenschaftlerin verwendet den sogenannten „sozial evaluierten Kaltwassertest“ zur Stressinduktion. „Die Situation im Labor löst bei den meisten Probandinnen und Probanden eine physiologische und psychische Stressreaktion aus, deren Auswirkungen wir dann auf verschiedene kognitive und emotionale Prozesse untersuchen“, so Langer. In ihrer neusten Studie, veröffentlicht in „Psychoneuroendocrinology“, zeigt sie, dass sich der Einfluss von Stress auf die kognitive Emotionsregulation bei Männern und Frauen unterschiedlich stark auswirkt.


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